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Umsetzung der Bildverarbeitungslösung

Nach einer erfolgreichen Machbarkeitsprüfung (Proof of Concept, PoC) werden in der Regel die folgenden Schritte zur Umsetzung der Bildverarbeitungslösung durchgeführt. Je nach Projekt sind nicht alle Punkte gleichermaßen relevant, und bestimmte Bereiche können entfallen oder angepasst werden.

  1. Detaillierte Projektplanung

    • Feinspezifikation: Basierend auf den Ergebnissen der Machbarkeitsprüfung erfolgt die detaillierte Spezifikation der Bildverarbeitungsanforderungen (z.B. Auflösung, Geschwindigkeit, Genauigkeit).
    • Zeit- und Budgetplanung: Erstellung eines Zeitplans für die Implementierung sowie Planung der benötigten Hardware (Kameras, Beleuchtung, Server) und Softwarelizenzen.
  2. Anpassung der Bildverarbeitungskomponenten

    • Kamera- und Beleuchtungsauswahl: Finale Auswahl und Anpassung der Kameras, Beleuchtung und ggf. spezielle Komponenten (z.B. Filter, High-Speed-Kameras).
    • Optik und Synchronisation: Optimierung der Objektive und Synchronisierung mit den Produktionsabläufen.
  3. Algorithmen-Entwicklung und Kalibrierung

    • Algorithmenanpassung: Entwicklung oder Anpassung von Bildverarbeitungsalgorithmen (Mustererkennung, Defekterkennung, Messtechnik).
    • Kalibrierung: Kalibrierung des Systems für präzise Ergebnisse, insbesondere bei wechselnden Umgebungsbedingungen.
    • Testen mit realen Daten: Validierung der Algorithmen unter realen Bedingungen und Optimierung.
  4. Hardware-Implementierung

    • Installation: Installation der Kameras und Beleuchtung sowie Integration mit der Produktionsumgebung.
    • Anpassung an Anlagen: Integration der Bildverarbeitungslösung in bestehende Maschinen oder Prozesse, z.B. durch Trigger-Signale für die Bilderfassung.
  5. Software-Integration und Schnittstellen

    • Anbindung an IT-Systeme: Integration in bestehende Systeme wie SCADA, MES oder ERP zur Weiterverarbeitung der Ergebnisse. Dabei werden oft OPC UA (für die Maschinenkommunikation) oder REST-APIs verwendet, um Daten nahtlos zu übertragen und zu integrieren.
    • Datenübertragung und -speicherung: Je nach Anforderungen können Daten über FTP, REST-APIs oder OPC UA an externe Systeme übertragen werden. Die Speicherung der Bild- und Messdaten erfolgt entweder lokal auf Servern oder in der Cloud.
    • Datenmanagement: Einrichtung eines effizienten Datenmanagementsystems, das auch eine Datenbank für die strukturierte Speicherung der Bild- und Messdaten umfassen kann. Strategien zur Datenkomprimierung, Archivierung oder automatisierten Sicherung werden je nach Bedarf implementiert.
  6. Tests und Validierung

    • Systemintegrationstests: Überprüfung der vollständigen Funktionalität und Integration in die Produktionsabläufe.
    • Leistungstests: Sicherstellen, dass die Bildverarbeitungslösung die erforderliche Genauigkeit und Verarbeitungsgeschwindigkeit erreicht.
    • Stabilitätstests: Langzeittests zur Überprüfung der Systemzuverlässigkeit unter Dauerbelastung.
  7. Schulung und Support

    • Benutzerschulung: Schulung der Anwender im Umgang mit dem System (Bedienung, Fehlerdiagnose, Anpassung von Parametern).
    • Wartungsschulung: Schulung des Wartungspersonals, um regelmäßige Systempflege und Kalibrierung sicherzustellen.
  8. Inbetriebnahme und Optimierung

    • Pilotbetrieb: Testbetrieb in einer realen Produktionsumgebung, um letzte Optimierungen vorzunehmen.
    • Feinjustierung: Anpassungen und Optimierungen basierend auf den Ergebnissen des Pilotbetriebs.
    • Volle Integration: Nach erfolgreichem Pilotbetrieb erfolgt die vollständige Implementierung in der Produktionslinie.
  9. Überwachung und Wartung

    • Echtzeit-Überwachung: Einrichtung von Monitoring-Tools, um den Bildverarbeitungsprozess in Echtzeit zu überwachen.
    • Wartungsplan: Regelmäßige Wartung von Hardware und Software zur Sicherstellung der Systemstabilität.
  10. Kontinuierliche Verbesserung und Erweiterung

    • Feedback und Optimierung: Regelmäßiges Feedback aus der Produktion nutzen, um das System kontinuierlich zu verbessern.
    • Erweiterungsmöglichkeiten: Skalierung oder Erweiterung des Systems, z.B. durch zusätzliche Kameras oder neue Funktionen, ggf. unter Einsatz von KI zur Verbesserung der Verarbeitungsgeschwindigkeit und Qualität.